Die Faszination, die das Wing Tsun seit jeher ausstrahlt, hat ihren Ursprung in der Legende um seine Entstehung. Einst geschaffen, um gegen alle anderen Kung-Fu-Stile und körperlich Stärkere nicht nur zu bestehen, sondern darüber hinaus vor allem auch diese zu besiegen,ist es heute, ist es die Welt der mystischen Kampfkunst zu ergründen.
Vor ca. 350 Jahren, so geht es aus verschiedenen Überlieferungen hervor, hat die Nonne NgMui einen Kranich beim Kampf gegen einen Fuchs oder gegen eine Schlange ( hier unterscheiden sich verschiedene Überlieferungen voneinander) beobachtet. Die Nonne war eine Meisterin des Shaolin-Kung-Fu. Aus dem beobachteten Gefecht zog sie ihre Schlussfolgerungen, welche in ein ganz neues und einzigartiges Kampfsystem mündeten. Die Ökonomie der Bewegungen machte sie zur Grundlage ihres Kampfsystems. Praktisch sollte es sein, schnell zu erlernen. Vor allem sollte das System die körperliche Überlegenheit des Gegners aushebeln.
Wing Tsun, was soviel bedeutet wie der „ewiger Frühling“, war die erste Schülerin der Nonne. Wing Tsun lernte von ihr vor allem, ihre Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen, die Atmung zu vertiefen, bewusste Muskelan- sowie -entspannung zu nutzen, eine innere wie äußere Balance zu finden und die Fähigkeit, sich besser zu behaupten und, wenn notwendig, durchzusetzen, welche nur einige der Komponenten darstellen, die Wing Tsun ausmachen und dazu führten, dass sich die Schülerin schon nach kurzer Zeit optimal verteidigen konnte. Auch heute ist das Geheimnis des Wing Tsun, mit minimalem Aufwandes das maximale Ergebnis zu erzielen.